Darstellendes Spiel
„Der Mensch ist für mich ein Wesen, das nur durch paradoxe, komödiantische Mittel, Formen, dargestellt werden kann, denn der Mensch geht nicht auf wie eine Rechnung, und wo der Mensch so aufgeht, ist die Rechnung sicher gefälscht.“
Friedrich Dürrenmatt
Das eigenständige Fach Darstellendes Spiel gibt es an unserer Schule seit dem Jahr 2004 mit Grundkurse in den Jahrgängen 11, 12 und 13 und es ergänzt somit den künstlerisch–musischen Bereich neben den Fächern Kunst und Musik. Für den Kursbesuch in Jahrgang 12 und 13 ist die Teilnahme ab Jahrgang 11 Voraussetzung, ausgenommen sind natürlich die Schülerinnen und Schüler, die ein Jahr im Ausland verbracht haben.
Das Fach kann am HGO allerdings im Gegensatz zu den anderen beiden Fächern nicht als Prüfungsfach im Abitur angewählt werden, somit genießen wir im Unterricht eine gewisse Freiheit, dennoch arbeiten wir natürlich mit den Curricularen Vorgaben des Landes Niedersachsen.
Das Unterrichtsfach Darstellendes Spiel unterscheidet sich durch einen festen Lehrplan, Klausuren, Benotung und die Arbeit in jahrgangsbezogenen Gruppen grundsätzlich von der Arbeit in der Theater-AG, auch wenn in allen Jahrgängen eine kleinere Aufführung der Ergebnisse aus dem Unterricht vor Publikum möglich und wünschenswert ist.
Die Klausuren können – ebenso wie in den verwandten Fächern Kunst und Musik – einen kreativ-praktischen Teil und eine interpretierende Aufgabe enthalten oder auch aus einer Projektarbeit bestehen.
Im Vordergrund stehen zunächst Übungen und Spielformen, in denen körperliche und sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten erprobt und entwickelt werden. Auf dieser Grundlage sollen dann zunehmend Szenen entwickelt werden. Die Werkzeuge des szenischen Darstellens – Körper, Stimme, Raum, Materialien – werden auf ihre Wirkung hin erprobt und im Umgang mit Texten eingesetzt. Darüber hinaus werden Grundbegriffe von Theaterformen und Theatergeschichte kennen gelernt und erprobt. Gemeinsame Theaterbesuche und deren Reflexion sind ebenso Bestandteil des Unterrichts.