Am 15.11. fand die dritte ArtNight statt:
„Mir gefällt besonders gut, dass ich verschiedene neue Techniken ausprobieren kann und mit so vielen, auch ungewöhnlichen Materialien arbeiten kann.“ So begründet Mia Ballstädt (11. Klasse), warum sie dieses Jahr an der ArtNight teilgenommen hat. Bei diesem besonderen Kunst-Angebot für die 10. und 11. Klasse des Herbartgymnasiums, das am vergangenen Freitag zum dritten Mal startete, können interessierte Schülerinnen und Schüler von 17.30 bis Mitternacht in den Kunsträumen der Herbartstraße ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Angeleitet durch Frau Woortmann und Herrn Harbers wird Dreidimensionales geschaffen, wird die Druckpresse eingesetzt oder auch digitales Design ausprobiert. Die Kunsträume verwandeln sich dabei zu Ateliers, zeitweise mit musikalischer Untermalung, die echte Kunst entstehen lassen. Denn wer vielleicht am Anfang noch zögerlich nach Material und Ideen greift, gewinnt spätestens nach drei Stunden Arbeit erstaunt Zutrauen in die eigenen künstlerischen Fähigkeiten. Es geht nicht darum, Perfektes zu schaffen oder sehr gut zeichnen zu können, sondern darum, offen zu sein für künstlerische Prozesse, der Inspiration Raum zu geben und damit eine Möglichkeit zur Selbstverwirklichung zu schaffen.
Themen wie die Klimakrise, der Leistungsdruck, die eigene Identität oder aktuelle Krisen werden, zum Teil sicher auch unbewusst, visualisiert und manchmal auch in Lösungsstrategien überführt. Dabei werden die Jugendlichen ernst genommen und mit viel Spaß in ihren Fähigkeiten gefördert. „Mir gefällt die entspannte Atmosphäre und dass man eigentlich alles machen kann, was man möchte,“ formuliert Inken Willerbach (10. Klasse). „Es macht mir Spaß, etwas Neues auszuprobieren und kreative Zeit mit Freunden zu verbringen“, ergänzt Mia Ballstädt (11. Klasse). Ob Ton- oder Gipsskulpturen, Holzschnitte oder dadaistische Collagen angefertigt werden, ob ein Unterrichtsprojekt weitergedacht und vertieft oder private Projekte verfolgt werden oder ob ein großes Buffet für den kleinen Hunger zwischendurch selbstständig organisiert wird, in jedem Fall probieren sich die Jugendlichen aus, lernen eine neue Seiten an sich kennen und gewinnen Selbstvertrauen. „Ich will eine Leidenschaft für die Kunst wecken und Offenheit ihr gegenüber fördern“, fasst Kunstlehrerin H. Wortmann das Vorhaben zusammen.
Ist es nicht das, was Schule immer erreichen will?