4. November 2025

Geschichtskurs besucht die Gedenkstätte in Auschwitz-Birkenau

Dank einer Initiative der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Cloppenburg und Oldenburg durfte ein Geschichtskurs des Herbartgymnasiums gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Clemens-August-Gymnasiums aus Cloppenburg vom 27. bis 31. Oktober nach Krakau reisen.

Nach einer Führung durch die mittelalterliche Altstadt der heimlichen polnischen Hauptstadt am Dienstag folgte am Mittwoch das Hauptanliegen der Fahrt: der Besuch des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, dessen Name zum Synonym für das Menschheitsverbrechen des Holocausts geworden ist.

Im weitgehend erhaltenen Stammlager Auschwitz I zeugen zahlreiche Ausstellungen, die zum Teil seit der Einrichtung des Museums im Jahr 1947 bestehen, und eine Gaskammer samt Krematorium von den Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands an polnischen, russischen und vor allem jüdischen Menschen aus nahezu allen Teilen Europas. Die eigentliche Größe des Lagers erschließt sich jedoch erst auf dem Gelände des wenige Kilometer entfernten Vernichtungslagers Auschwitz II Birkenau, in dem die meisten Deportationszüge ankamen. Hier fanden die sogenannten „Selektionen“ durch SS-Ärzte statt, die für Alte, Frauen und Kinder fast immer den Gang in die dortigen Gaskammern bedeuteten. Ein Besuch an diesem Ort wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet. Dass aber die Erinnerung lebendig ist, zeigten die vielen internationalen, vor allem jugendlichen Besucher.

Den Abschluss der Reise bildete am Donnerstag eine Führung durch das ehemalige Krakauer Ghetto, bei der eindrücklich das Wirken zweier „Gerechter unter den Völkern“ beleuchtet wurde, die den zeitlichen Umständen zum Trotz Hilfe und Rettung für jüdische Ghettobewohner waren. „Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt“, lautet eine Zeile aus dem Talmud, die den Schülerinnen und Schülern ebenso in Erinnerung bleiben wird, wie die vielen anderen intensiven Eindrücke dieser Fahrt.

Unser besonderer Dank richtet sich an die Sponsoren der Reise und an die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die die Fahrt geplant hat und dadurch unseren Schülerinnen und Schülern diese vielfältigen Erfahrungen ermöglicht hat.

 

Annemarie Hinrichs (HGO) und Simon Sogorski (CAG)