30. Oktober 2020

Mit Wissenschaft gewinnen!

Uni Oldenburg und Dr. Hans Riegel-Stiftung zeichnen vier Facharbeiten von HGO-Schülern aus.

Die Facharbeit, als Element verankert im Seminarfach der Oberstufe, stellt als eine Hinführung  an wissenschaftliches Arbeiten sowie an Lern- und Studientechniken einen wichtigen Baustein der gymnasialen Oberstufe dar. Wenn über die fachlichen Erwartungen hinaus  die Qualität der Facharbeiten universitäre Juroren in (Zitat) „respektvolles Staunen“ versetzt, erhalten die Schülerinnen und Schüler besonderen Zuspruch und es werden sicherlich Talent und Leidenschaft für die Wissenschaft gestärkt:

Am 30.10.2020 wurden vier von fünf eingereichten Facharbeiten des naturwissenschaftlichen Seminarfachs der Jahrgangsstufe 13 durch den Fachpreis der Dr. Hans Riegel-Stiftung prämiert. Wir gratulieren daher von Herzen und mit großem Respekt Grit Manßen, Jannis Hoffmann, Lasse Welter und Fabian Kollhoff für ihre vorbildlichen, bravourösen Leistungen! Alle vier Schüler*innen konnten mit ihren Arbeiten eine Jury aus Wissenschaftlicherinnen und Wissenschaftler bei über 80 regionalen Einsendungen überzeugen.

Grit, die Modelle verschiedener Zeitsysteme untersucht hat, wurde von der Jury des Fachbereichs Biologie mit dem zweiten Fachpreis ausgezeichnet. Frau Dr. Wiebke Rathje als Vertreterin der Jury lobte die originelle und aktuelle Fragestellung sowie die äußerst systematische, kreative und sehr strukturiert-analytische Vorgehensweise.

Jannis, der die Anwendbarkeit biegsamer Systeme für Industrie auf der einen Seite und Hobbybastler auf der anderen Seite studierte, konnte durch den gelungenen interdisziplinären Ansatz seiner Arbeit, die Vernetzung zwischen Experteninterviews und weiterführende Fragestellungen, die über einen sinnvollen Experimentalaufbau und sehr fundierten Messungen analysiert wurden, bestechen. Jannis wurde von Herrn Prof. Dr. Florian Heßmit dem zweiten Fachpreis des Fachbereichs Physik ausgezeichnet.

Lasse, der über die Simulation eines Aufzugsystems die Funktionsweise von Aufzügen näher verstehen wollte, wurde mit dem zweiten Fachpreis des Fachbereichs Informatik ausgezeichnet. Die inhaltliche Vernetzung zwischen Expertengespräche mit dem Niederlassungsleiter von Osma-Aufzüge in Oldenburg sowie die daraus resultierende transparente Anforderungsanalyse für das Simulationsprogramm und dessen Reflexion überzeugten die Jury vor allem auf den zweiten Blick, so Frau Dr. Ute Vogel-Sonnenschein als Vertreterin der Jury des Fachbereichs.

Fabian, der in seiner Facharbeit virtuelle Tastendrücke, also Tastendrücke ohne hardwaregesteuerte Tastaturen, erkennen lassen wollte, überzeugte das gesamte Juryteam in überragende Weise: Frau Dr. Ute Vogel-Sonnenschein lobte Fabians Arbeit: „ Die gesamte Jury war sich ad hoc einig: Das ist echt was für den ersten Platz!“ „Das geht hier weit über den Wissensstand eines Abiturienten hinaus!“, so Frau Dr. Sonnenschein weiter. „Die Tiefe, die Evaluation und Interpretation gelingt Fabian in vorbildlicher Weise. Die verwendete Fachmethodik ist Methodik vom neuesten Stand. In der Uni hätten wir dafür Credit Points vergeben“, so Frau Dr. Ute Vogel-Sonnenschein.

Die Dr. Hans-Riegel-Stiftung verleiht die Fachpreise in Kooperation mit Universitäten seit 14 Jahren. Die Förderung von Nachwuchskräften der so genannten MINT-Fächer ist eines der herausragenden Ziele dieser Stiftung, primär, um Talente zu fördern und zu vernetzen und so Zukunft zu gestalten. Die Fachpreise werden daher bundesweit verliehen, an 15 Standorten in Deutschland und sogar 6 weiteren Standorten in Österreich. Die Fachpreise sind nicht nur hoch dotiert; sondern es soll eine Vernetzung durch MINT-TANK, eine besonderen Mitgliedschaft, die den Preisträgern offensteht, umgesetzt werden.

Die Auszeichnung von vier Facharbeiten derselben Schule beeindruckte schlussendlich auch die Jury und wurde lobend als (Zitat) „rekordverdächtig“ von dem Vorstandsmitglied der Dr. Hans-Riegel Stiftung, Frau Dr. Lafin, bewertet.

Liebe Schüler, wir nehmen euren Erfolg als Motivation und Verpflichtung, den MINT-Bereich des HGO weiter zu stärken. Euch allen nochmals herzliche Gratulation! -Hut ab!

Unter Coronabedingungen fand die Preisverleihung erstmals nicht live im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Hörsaalgebäude der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, sondern als Videokonferenz statt.