„Eine Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen. Menschen, die aufstehen, ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer auseinandersetzen. Menschen, die zuhören und reden können. Menschen, die fair und sachlich debattieren. Deshalb kommt es darauf an, dass jeder schon in der Schule lernt, wie und wozu man debattiert, und regelmäßig übt, auch selbst zu debattieren.“
(zitiert nach der Idee von Jugend debattiert, mehr dazu auf www.jugend-debattiert.de)
Am gestrigen Freitag, 11.12.2020, stellten sich 8 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen der besonderen Herausforderung: Sie stellten sich kritischen Fragen, setzten sich mit anderen Meinungen auseinander, hörten zu und redeten – fair und sachlich. Und das ganze vor Publikum in der Aula des Herbartgymnasiums. Im Rahmen des Schulentscheids von „Jugend debattiert“ – dem mehrfach ausgezeichneten Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten – traten die Klassensiegerinnen und -sieger der Klassen 9a, 9b, 9c und 9i gegeneinander in drei Debatten an.
Dabei wurden in den beiden Vorrunden zwei Streitfragen debattiert: Sollen auf den Verpackungen von Fleisch- und Wurstwaren „Schockfotos“ von Haltung und Schlachtung der Tiere gezeigt werden? und Soll bei sportlichen Großveranstaltungen auf Nationalflaggen und -hymnen verzichtet werden?
„Gute Debatten brauchen Regeln“ – so ein Leitsatz von „Jugend debattiert“: Isabelle, Azra, Malik, Pedro, Justus, Milan, Maximilian und Jann vertraten in ihren Debatten verschiedene Positionen zu diesen Streitfragen. Und dabei konnte sich keiner von ihnen weder die Position, die er oder sie vertrat, noch das Thema aussuchen. Insgesamt wurde nach klaren formularen Vorgaben jede Streitfrage 24 Minuten lang debattiert. Am Ende konnten sich dann die Zuschauer*innen ein Bild davon machen, welche Position sie mehr überzeugte. Alle acht Kandidatinnen und Kandidaten schlugen sich souverän auf der Bühne! Eine Jury, bestehend aus den beiden Vorjahressieger*innen Leander und Angelina (beide kamen bis zum Landesentscheid!) und zwei ausgebildeten Lehrkräften, entschied schließlich, wer ins Finale kam.
In der Finaldebatte traten schließlich Isabelle, Azra, Maximilian und Jann mit der Frage Sollen Schulen regelmäßig Exkursionen in Justizvollzugsanstalten durchführen? an und führten ein Streitgespräch auf hohem Niveau. Am Ende entschied sich die Jury für Jann de Bruyn und Maximilian Peters als Sieger des Schulentscheids.
Wir gratulieren allen Klassensieger*innen und Gewinnern des Schulentscheids Jann und Maximilian ganz herzlich! Sie haben eine beeindruckende Aufgabe wahrgenommen und unseren großen Respekt für ihren Mut und ihre Souveränität.
Jann und Maximilian werden das HGO beim Regionalentscheid von „Jugend debattiert“ vertreten. Normalerweise findet dieser Anfang des neuen Jahres statt – aufgrund der Corona-Pandemie muss der Termin aber natürlich verlegt werden. Sobald der Termin feststeht, werden sich unsere Schulsieger sicher ins Training für die nächsten Debatten begeben!
