29. Januar 2021

Ergebnisse der Kunstwerkstatt Jg. 13 im 1. Halbjahr: Animierte Filmvorspanne

Welche Aufgaben hat ein Filmvorspann? Wie macht man einen Animationsfilm? Welche Künstler haben Animationsfilme gemacht? Mit Fragen dieser Art haben sich die Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 13 im Kunst-LK-Unterricht seit den Herbstferien beschäftigt und dabei besonders die Titelsequenz zu dem bekannten Kinofilm „Catch me if you can“ von Kunzel & Daygas unter die Lupe genommen. Aber auch die „James Bond“-Vorspanne von Binder und der Animationskünstler William Kentridge haben dem Kurs einen Einblick in die Welt des Motion-Design gewährt.

Der Filmvorspann, auch Titelsequenz genannt, sollte in die Atmosphäre des Films einführen, sollte die Handlung andeuten und neugierig auf sie machen, zudem sollte er in seiner Farbe und seiner Musik auf das Kommende einstimmen. All diese (und weitere) Aufgaben werden in den neun Titelsequenzen, die dann von den 14 Schülerinnen und Schülern entwickelt wurden, bestens erfüllt.

Vorgegeben waren drei Kurzfilme, zu denen alleine oder im Team ein animierter Filmvorspann in Anlehnung an Kunzel & Daygas oder an William Kentridge gedreht werden sollte. Der erste Film war der eher unbekannte, dramatisch-traurige „Sommersonntag“ (von 2008) mit Axel Prahl in der Hauptrolle. Hier geht es um Bruno Hansen, den Brückenmeister an der Hamburger Rethe-Hubbrücke. Er sorgt dafür, dass die Hubbrücke unten ist, wenn ein Zug durchfährt und dass sie oben ist, wenn ein Schiff durchfährt. Als er eines Tages seinen gehörlosen Sohn Micha mit zur Arbeit nimmt, läuft dieser unter die hochgefahrene Brücke, während ein Schnellzug auf die Brücke zurast. Nun muss Hansen entscheiden: Opfert er 293 Zuggäste und lässt die Brücke oben oder opfert er das Leben seines Kindes und schließt die Brücke?

Klicken Sie auf die Bilder in diesem Artikel und sehen Sie sich die Animationsfilme auf Youtube an.

Alex Martin und Kara S. Schnacke

Linda Dudek

 

Gwen W. Buhl

Carl Hannemann

Madeleine Hümme

Sowie dem Team: Florian Buß, Celine E. Catalcam und Christian Münnich

 

Der zweite Film, den die Schüler wählen konnten, war der bekannte, humoristische Kurzfilm „Der Schwarzfahrer“ (von 1993), der Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in unserer Gesellschaft mit einem Augenzwinkern thematisiert und kritisiert. Hierzu entstanden zwei tolle Animationsfilme, die in abstrakter Form den Kern des Films darstellen.

 

Tiffany Pieske

Grit Manssen und Annika Romeis

 

„Among us“ war der dritte Kurzfilm (von 2020), der zur Auswahl stand und der – analog zum gleichnamigen Videospiel – die thrillerhaft, spannende Situation auf einem Raumschiff zeigt, in das ein Killervirus eingedrungen ist. Das Virus sorgt dafür, dass der Erkrankte zum Mörder wird und so nach und nach alle Mitglieder der Crew umbringt. Gerade in Corona-Zeiten erscheint dieser Kurzfilm in einiger Hinsicht unerwartet aktuell. 😉

 

Einen großartigen Animationsfilm hierzu haben Pia Schlichting und Rieke Thiessen erstellt.