Am vergangenen Dienstag durfte sich die Profilklasse Wirtschaftslehre+Wirtschaftsethik der 9w auf eine etwas andere Unterrichtsstunde freuen. Roland Koch, langjähriger Ministerpräsident von Hessen und heutiger Vorsitzender der Ludwig Erhard Stiftung, stellte sich im Rahmen einer digitalen Videokonferenz den Fragen der Schülerinnen und Schüler rund um die gegenwärtigen Herausforderungen der Sozialen Marktwirtschaft.
Seit Beginn des Schuljahres beschäftigen sich die Schüler*innen mit der Frage, in welcher Wirtschaftswelt sie leben wollen. Dies ist angesichts der weitreichenden ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Transformation immer auch eine bedeutende ethische Frage, die alle betrifft. Diskutiert wurden schwerpunktmäßig wirtschaftsethische Themen, beispielsweise was soziale Gerechtigkeit ist und welche Formen von Gerechtigkeit der Sozialen Marktwirtschaft zugrunde liegen und was heute in der Sozialen Marktwirtschaft verändert werden muss, damit zukünftige Generationen genauso gut leben können.
Herr Koch sah vor allem im Fachkräftemangel eine Gefahr für die Zukunftsfähigkeit des Landes, welche das Potential habe, den Wohlstand der Gesellschaft ernsthaft zu gefährden. In einem ressourcenarmen Land wie Deutschland seien es das Wissen der Menschen und der Unternehmergeist, der die Zukunft positiv gestalten können. Der Staat spiele dabei eine starke Rolle, er müsse den Rahmen setzen, Rechte und Pflichten formulieren, aber auch den Menschen die Entscheidungsfreiheit ermöglichen. Die Ausgestaltung müsse man angesichts der beschleunigten Veränderungen stets diskutieren und neu bewerten.
Das insgesamt sehr kurzweilige Gespräch mit Herrn Koch endete schließlich mit einem Austausch über die Impfdebatte.