Berufliche Orientierung
Unser Verständnis von gelungener Beruflicher Orientierung
Wir sind davon überzeugt, dass individualisierte Angebote zur Beruflichen Orientierung die größte Wirksamkeit entfalten. Die Angebote zur Studien- und Berufsorientierung am Herbartgymnasium setzen folglich also möglichst nicht nur an den individuellen (Lern-) Voraussetzungen unserer Schülerinnen und Schüler an, sondern auch an ihren Interessen, Bedürfnissen sowie an ihren Stärken und Potenzialen.
Mit Blick auf 326 derzeit anerkannte Ausbildungsberufe und mehr als 19.000 Studiengänge an deutschen Hochschulen wollen wir im Rahmen der Berufsorientierung eine sinnvolle frühzeitige Auseinandersetzung mit der Frage, welchen beruflichen Weg der Einzelne nach dem Schulabschluss einschlagen soll, anregen. Unsere Angebote sollen vor allem Information und Orientierung bieten, sodass die Schülerinnen und Schüler schließlich für sich eine Idee entwickeln können, welcher Beruf zu ihren Interessen, Neigungen und Fähigkeiten passen könnte.
In der Sekundarstufe I nehmen die Schülerinnen und Schüler z.B. ab Klasse 5 an dem Zukunftstag teil, um Einblicke in Studiengänge und Ausbildungsberufe zu erhalten, in denen Frauen oder Männer bisher eher unterrepräsentiert sind. Darüber hinaus beteiligen sich bei uns alle Fächer an der Beruflichen Orientierung und verweisen an sinnvollen Anknüpfungspunkten im Unterricht auf fach- und themenspezifische Berufsbilder, bzw. auf mögliche berufliche Perspektiven. Das Schreiben von Bewerbungen ist dabei nur ein Angebot unter vielen. Ebenso gehören Expertengespräche und Betriebsbesichtigungen in verschiedenen Sprachen zum ergänzenden Angebot der Beruflichen Orientierung am Herbartgymnasium.
Der überwiegende Teil unserer Module am HGO ist in der Sekundarstufe II verortet, in der sich die Schüler erfahrungsgemäß deutlich intensiver und differenzierter mit ihren beruflichen Perspektiven auseinandersetzen. Die für unsere Schule zuständige Beraterin der Arbeitsagentur informiert jede Klasse in einer Vortragsveranstaltung über „Wege nach dem Abitur“. Zudem ist mit der sog. „Sprechstunde der Arbeitsagentur“, für die sich alle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe anmelden können, ein niedrigschwelliges Beratungsangebot vor Ort verankert. In der Einführungsphase findet ein mindestens zweiwöchiges Betriebspraktikum statt, das von den Schülerinnen und Schülern selbstständig organisiert und nachbereitet und durch die Fachschaft Politik und Wirtschaft begleitet wird. Daneben wird ein selbst konzipierter Berufswahlpass genutzt, der verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler bereits in der Sekundarstufe I eingeführt wird und als Portfolio für alles rund um die berufliche Orientierung bis zum Schulabschluss dient.
Wir nutzen darüber hinaus die Potentiale von Oldenburg als Oberzentrum der Nordwest-Region und besuchen mit den Schülerinnen und Schülern die jährlich stattfindende Berufsinformation der Rotarier sowie die Messe vocatium. Auf der vocatium erhalten die Schülerinnen und Schüler nach vorheriger Anmeldung direkte Gespräche mit den eingeladenen Praktikern und gewinnen so Einblicke in die Voraussetzungen, Anforderungen, Möglichkeiten etc. des jeweiligen Berufes.
Einen weiteren wesentlichen Baustein stellt neben dem Besuch der vocatium, die jährlich stattfindende Berufswahlmesse am HGO dar. Auf dieser präsentieren ca. 40 verschiedene Universitäten, Firmen und Betriebe der Region ihre möglichen Ausbildungs- und Studiengänge sowie Berufsbilder. Das Besondere an der Berufswahlmesse am HGO in Abgrenzung zu den anderen Berufsmessen in Oldenburg (vocatium, job4you etc.) ist, dass diese in besondere Weise den individuellen Interessen und Bedürfnissen unsere Schülerinnen und Schüler Rechnung trägt. So werden jährlich auch solche Berufsvertreter eingeladen, die von den Schülern gewünscht werden. Zudem lernt ein Teil der Schüler auch diese Messe selbstständig zu planen, durchzuführen und nachzubereiten. Auf jeder dieser Messen haben die Schüler/innen nicht nur die Möglichkeit, sich zu informieren sondern auch bereits erste Kontakte zu potentiellen zukünftigen Arbeitgebern zu knüpfen.
In Arbeit ist aktuell die Umsetzung einer Potentialanalyse (Profil AC), die wir allen Schülerinnen und Schülern in einem noch nicht bestimmten Jahrgang anbieten werden. Wir haben den Anspruch, dass unsere Angebote von unseren Schülerinnen und Schülern als Bereicherung wahrgenommen werden sollen. Vor diesem Hintergrund hinterfragen wir stetig unser Gesamtkonzept und passen es den sich verändernden Bedürfnissen und Interessen unser Schüler an.
Das Team der Beruflichen Orientierung am HGO
Janosch Schierke & Fabian Mesch