Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) am Herbartgymnasium

Im Herbst 2015 haben die Vereinten Nationen (UN) einen Aktionsplan verabschiedet, der mithilfe von 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals = SDGs) eine nachhaltige Gesellschaft entwickeln will. Nachhaltig ist eine Entwicklung dann, wenn Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft, würdig leben können und dabei zugleich die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit dauerhaft bewahrt werden.

Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-erklaert-232174

 

Qualitativ hochwertige Bildung spielt eine Schlüsselrolle, um die gleichermaßen fundamentalen wie ambitionierten Nachhaltigkeitsziele umsetzen zu können. In der Erläuterung zum SDG 4 „Hochwertige Bildung“ heißt es: „Bis 2030 [ist] sicher[zu]stellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung“. In Niedersachsen ist seit dem 01.03.2021 folgerichtig der Erlass „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“ in Kraft getreten. Dieser Erlass verpflichtet alle niedersächsischen Schulen dazu, Bildung für nachhaltige Entwicklung konkret in ihre Bildungsangebote zu integrieren.

Dieser Forderung kommen wir am Herbartgymnasium aus Überzeugung bereits seit vielen Jahren nach. Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgt dabei in unterschiedlicher Weise im Fachunterricht der einzelnen Schulfächer. Darüber hinaus stellt der Bereich BNE seit vielen Jahren einen Schwerpunkt unserer Schulentwicklung dar. Heute leisten neben einem spezifischen Profilangebot von Klasse 8-10 (unser w-Profil: Wirtschaftslehre und Wirtschaftsethik) zahlreiche Arbeitsgemeinschaften und Aktionen aus den unterschiedlichen BNE-Feldern einen prägenden Bildungsbeitrag für unsere Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge. Unterstützt werden wir bei unseren Bestrebungen immer wieder durch fachkundige außerschulische Kooperationspartner. Konsequenz unseres breiten und intensiven BNE-Engagements ist die Auszeichnung des HGO als „Umweltschule in Europa“.

Durch unser breites Bildungsangebot im Bereich BNE lernen unsere Schülerinnen und Schüler, wie ihr Handeln nicht nur sie selbst und ihre direkte Umgebung beeinflusst, sondern auch die Welt im Großen. Sie verstehen, dass Entscheidungen wie Konsum, Verkehrsmittelwahl oder Energieverbrauch weitreichende Folgen haben können, nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für zukünftige Generationen. Außerdem erkennen sie, wie wirtschaftliche und politische Faktoren zu globalen Problemen wie Krieg, Terror, Flucht und Armut beitragen können. Auf der praktischen und handlungsorientierten Ebene lernen sie deshalb, wie man sich auch im Kleinen für eine gerechtere Welt einsetzen kann. Schließlich begreifen unsere Schülerinnen und Schüler, dass Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft sich gegenseitig beeinflussen – und dass ein Ausgleich zwischen diesen Bereichen notwendig ist, um eine lebenswerte und friedliche Zukunft zu sichern.

Indem wir am Herbartgymnasium Bildung für nachhaltige Entwicklung engagiert und aus Überzeugung fördern, wollen wir einen vielgestaltigen Beitrag zur Schaffung einer nachhaltige­ren und gerechteren Gesellschaft für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen, aber auch für alle zukünftigen Generationen leisten.

 

Ansprechpartnerin für den Bereich BNE am Herbartgymnasium ist Margitta Berghaus.

 

Das HGO ist Umweltschule

Das HGO ist Umweltschule

Zwei Jahre vielfältige Arbeit im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung haben sich ausgezahlt! Das Herbartgymnasium ist für den Projektzeitraum 2022-2024 als Umweltschule ausgezeichnet worden!

 

Das Projekt Umweltschule in Europa

Die Schulgemeinschaften der Internationalen Nachhaltigkeitsschulen verfolgen das Ziel, über einen Zeitraum von zwei Jahren durch konkrete Projekte und schulgestaltende Maßnahmen die Bereitschaft zu nachhaltigem und gerechtem Handeln zu erhöhen.

In ständiger Weiterentwicklung und mit seiner Handlungsorientierung stellt es ein Projekt dar, das dazu beiträgt, das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie den Nationalen Aktionsplan BNE und die Globalen Entwicklungsziele / SGDs 2030 umzusetzen.

In Niedersachsen unterstützt das Projekt „Internationale Nachhaltigkeitsschule/ Umweltschule in Europa“ all diese Aktivitäten mit dem Ziel, Schulqualität und Gestaltungskompetenz, den Whole School Approach, Selbstwirksamkeit und Gerechtigkeit zu fördern. Dies geschieht federführend durch Frau Simone Hallmann, Regionalkoordinatorin Internationale Nachhaltigkeitsschule Umweltschule.

Quelle:  https://bildungsportal-niedersachsen.de/bne/partner-und-netzwerke/internationale-nachhaltigkeitsschulen

 

Unsere Teilnahme im Projektzeitraum 2024-2026

Mit der Entscheidung zur erneuten Bewerbung als Umweltschule in Europa sind wir als Herbartgymnasium einen weiteren wichtigen Schritt gegangen, um unser Engagement im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auszubauen.

Nach der Wahl der zwei Handlungsfelder

  1. Biologische Vielfalt / Biodiversität
  2. Nachhaltiges Wirtschaften / Fair Trade / Konsumentenverantwortung

beschäftigen wir uns im Bewerbungszeitraum 2024 – 2026 nun intensiv mit verschiedenen Aktionen und Projekten, die unsere Schülerinnen und Schüler sensibilisieren, mit den Ressourcen unserer Erde verantwortungsbewusst und schonend zu haushalten und die Artenvielfalt auf unserer Erde zu schützen.

Die Schülerfirma

Ein erfolgreiches Unternehmen unter dem Schuldach

Unsere Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der Kreativität und des Unternehmergeistes. Ein herausragendes Beispiel dafür ist unsere Schülerfirma, die als Genossenschaft organisiert ist und in verschiedenen Abteilungen agiert. Was als Idee begann, Fallobst zu verwerten und daraus Apfelsaft herzustellen, hat sich zu einem vielseitigen und erfolgreichen Projekt entwickelt.

Von der Idee zum erfolgreichen Start
Dank eines von Schülern verfassten und bewilligten Förderantrags erhielten wir das nötige Startkapital. Mit fast 30 engagierten Schülerinnen und Schülern begannen wir, Äpfel aus Privatgärten und Kleingartenanlagen zu Saft zu pressen, haltbar zu machen und in Flaschen oder 3-Liter-Packs abzufüllen. Der regionale und ökologische Charakter kam bei unseren Kunden besonders gut an. Ergänzend dazu stellen wir Apfelringe und Apfelmus her – natürlich mit eigens entworfenen Aufklebern.

Vielfältige Abteilungen – kreative Produkte
Die Begeisterung und Kreativität der Schülerinnen und Schüler führten bald zu neuen Ideen. Eine Abteilung widmet sich der Wiederverwertung von Kerzenresten und produziert daraus sogenannte Re-Born-Kerzen, die insbesondere in der dunklen Jahreszeit große Nachfrage erfahren. Ein weiteres Team hat sich dem Plottverfahren verschrieben. Zum Start wurden Christbaumkugeln individuell nach Kundenwünschen gestaltet und beklebt. In Zukunft planen wir, erste Prototypen für eine Schulkleidung anzubieten sowie Pralinen herzustellen.

Fairer Handel und nachhaltiger Vertrieb
Auch das Thema fairer Handel ist uns wichtig. Bereits jetzt können fair gehandelte Produkte über Snackautomaten – sogenannte Fair-omaten – an beiden Schulstandorten erworben werden. Die Schülerfirma zeigt, wie viel Innovationskraft und Engagement in unserer Schülerschaft steckt. Wir freuen uns darauf, das Projekt weiterzuentwickeln und neue kreative Ideen in die Tat umzusetzen!

 

Energiesparprojekt

Das Energiesparprojekt am HGO

Die Idee  

In Zeiten des nicht mehr zu bestreitenden Klimawandels ist es absolut notwendig, die damit zusammenhängenden Probleme zu thematisieren und Perspektiven aufzuzeigen. Im Unterricht werden Themen, die sich mit dem Klimawandel befassen, in vielfältiger Weise behandelt, und zugleich wird das Projekt des Energiesparens jahrgangsübergreifend in den Schulalltag eingebettet.

Die Grundidee des Energiesparens soll unsere Schülerinnen und Schülern im Schulalltag begleiten, d.h. sie sollen aktiv über Energiesparmaßnahmen nachdenken, darüber reden und nachdenken. Durch die gemeinsamen Energiesparmaßnahmen wird das Bewusstsein für einen sparsamen Umgang geschärft und konkrete Handlungsvorschläge werden vorgelebt.

Jede Klasse der Jahrgänge 5 – 10 legt jährlich wechselnd ein Energieteam bestehend aus zwei Energiewächterinnen und Energiewächter und zwei Vertreter*innen fest.

Nach den Herbstferien nehmen diese Energieteams an einer Schulung teil, in der sie lernen, mit den Ressourcen auf unserer Erde verantwortungsbewusst und im Sinne kommender Generationen umzugehen. Für die Einhaltung der während der Schulung vereinbarten Energiesparmaßnahmen im Klassenraum tragen die Energieteams vornehmlich die Verantwortung.

 

Die Ansprechpartnerinnen für dieses Projekt sind

Frau Würdemann (wuerdemann@hgo-ol.de) und

Frau Witthohn (witthohn@hgo-ol.de).

 

Der Energiesparwettbewerb der Jahrgänge 5 bis 7 mit Unterstützung durch Jahrgang 11 am Standort Herbartstraße

Im schulinternen Energiesparwettbewerb der Jahrgänge 5 bis 7 engagieren sich neben den Energieteams der einzelnen Klassen auch Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs als Energiekommissarinnen und Energiekommissare.

Während der Heizperiode überprüfen sie täglich nach der 6. Stunde in allen Klassenräumen der Jahrgänge 5 bis 7 die Einhaltung der vereinbarten Energiesparmaßnahmen.

 

Kurz vor Schuljahresende werden die Siegerklassen des schulinternen Energiesparwettbewerbs der Jahrgänge 5 bis 7 ermittelt. Die drei ersten Siegerklassen erhalten in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung Preise.

 

           

 

 

 

Das Energiesparprojekt der Jahrgänge 8 bis 10 am Standort Hauptstraße

Die Energieteams der Jahrgänge 8 – 10 überprüfen während der Heizperiode nach Unterrichtsschluss die Einhaltung der vereinbarten Energiesparmaßnahmen und lassen sich diese Überprüfung auf einer Laufkarte bestätigen. 

 

Auch hier werden kurz vor Schuljahresende in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung diejenigen Klassen mit Preisen prämiert, die sich im Energiesparprojekt besonders engagiert gezeigt haben und verantwortungsbewusst gehandelt haben.

 

 

 

 

Aktionstag „Oldenburg dreht ab“

Seit 2014 nimmt die gesamte Schulgemeinschaft des Herbartgymnasiums jährlich im November an dem Aktionstag „Oldenburg dreht ab“ teil.

Alle Oldenburger Schulen sind an diesem Aktionstag dazu aufgerufen, den Strom (Licht und elektronische Geräte) und eventuell auch die Heizung von 8:00 bis 9:00 Uhr auszustellen. Dadurch soll ein symbolisches Zeichen für den Klimaschutz und für ein nachhaltiges Handeln gesetzt werden.

Zudem beschäftigen sich alle Klassen und Kurse in dieser Stunde mit kleinen Aktionen und Projekten zu einem jährlich wechselnden Schwerpunktthema im Kontext Bildung für nachhaltige Entwicklung. Eine klimagesunde Ernährung, eine korrekte Mülltrennung oder die 17 Nachhaltigkeitsziele standen an vergangenen Aktionstagen im Mittelpunkt.

Imker-AG

Die AG wurde im Schuljahr 2021/2022 durch die großzügige Unterstützung des
Fördervereins ins Leben gerufen und erfreut sich seither großer Beliebtheit.

Die Imker-AG findet immer donnerstags von 14.00-15.30 Uhr statt. Wer Interesse an der AG hat, kann sich sehr gerne bei Frau Andreßen melden: andressen@hgo-ol.de

Das Ziel der Imker-AG ist es, den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu der faszinierenden Welt der Honig- und Wildbienen zu ermöglichen, einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Insekten und der Flora einzuüben sowie einen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt im Kontext von Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu leisten. Durch das Arbeiten mit unseren Honigbienen möchten wir unsere Schülerinnen
und Schülern befähigen, ökonomische und ökologische Zusammenhänge zu erfassen und sie auf ihrem Weg zur Handlungskompetenz unterstützen. Im Jahresablauf ergeben sich dafür vielfältige Möglichkeiten. Im Frühling und Sommer steht die praktische Arbeit an den Bienenstöcken im Vordergrund. Dazu gehören vor allem die regelmäßigen Besichtigungen unserer Bienenvölker, bei denen wir die Bienen hinsichtlich Entwicklung und Bienengesundheit kontrollieren. Weiterhin entnehmen wir Honigwaben für die Honigernte.
Die kältere Jahreszeit nutzen wir für die Nach- und Vorbereitung. Dazu gehören typische Tätigkeiten wie das Einlöten von Wachsplatten in die Rähmchen, der Bau von Nisthilfen, die Planung und Durchführung von Projekten oder die Teilnahme an Wettbewerben oder die Realisierung von Pflanz- und Bauaktionen. Zudem möchten wir für tiefere Erkenntnisse Exkursionen durchführen. Da Honigerzeugung und dessen Vermarktung gesetzlichen Vorschriften unterliegen, werden wir auch an einer Hygieneschulung des Gesundheitsamtes teilnehmen.

Wir freuen uns auf Euch.

Umwelt-AG

Die Umwelt-AG trifft sich regelmäßig, um gemeinsam nachhaltige Projekte für den Umweltschutz im Herbartgymnasium durchzuführen. Ein wesentlicher Bestandteil unserer Projekte ist, sie nach außen zu tragen und die Schulgemeinschaft einzubeziehen, um den Gedanken des Umweltschutzes zu verbreiten. Unsere gemeinsamen Aktionen waren beispielsweise gemeinsame Müllsammelaktionen, Upcycling Projekte (Kerzen gießen, Papier schöpfen), eine Sammelaktion von alten Handys und Tablets für den NABU, die Aktion „Tulpen für Brot“ und viele mehr. Wir sind fest davon überzeugt, dass jeder kleine Beitrag zum Umweltschutz wichtig ist. Die Umwelt-AG engagiert sich und macht auf sich aufmerksam, damit immer mehr Schülerinnen und Schüler des HGO dieses alte Sprichwort der Ureinwohner Nordamerikas für sich entdecken: „Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, wir haben sie von unseren Kindern geliehen.“